Die Damnatio memoriae
Über die Vernichtung von Erinnerung. Eine Fallstudie zu Publius Septimius Geta (189–211 n. Chr.)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Bedeutung des Publius Septimius Geta liegt nicht in seiner Biographie, seiner 'Karriere' zum Princeps oder einer mehr oder minder erfolgreichen Regentschaft begründet, sondern in den Folgen eines jahrelangen Bruderzwistes und eines etwa neunmonatigen, chaotischen Interregnums, an dessen Ende ihn sein Bruder Caracalla unter brutalen Umständen ermorden ließ. Denn daraufhin verhängte dieser jene Memoriastrafe über ihn, die gemäß der opinio communis als damnatio memoriae bezeichnet wird.
Die vorliegende Studie analysiert in eine ersten Abschnitt den Forschungsstand und die juristischen Grundlagen dieser typisch römischen Ausformung einer antiken Memoriastrafe und widmet sich dann in einem chronologischen Durchgang ausgewählten Einzelfällen, die eine Weiterentwicklung des Verfahrens erkennen lassen.
Getas damnatio memoriae, die in vielerlei Hinsicht exzeptionell für die römische Kaiserzeit und die Dynastie der Severer ist, steht im Mittelpunkt des systematischen zweiten Teils. Sie fußt auf einer intensiven Analyse des epigraphischen und papyrologischen Materials und wird exemplarisch zeigen, daß die 'Vernichtung von Erinnerung' nicht unbedingt das Ziel der herrschenden Autoritäten war – sehr wohl aber der Eingriff in das kollektive Gedächtnis eines multiethnischen Vielvölkersstaates und die Befriedigung persönlicher Rachegelüste.weiterlesen
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