Die Dreiheit im Jahreslauf
Ein Werkbuch zur Festesgestaltung
Produktform: Buch / Spiralbindung
Früher waren die Feste ganz in das soziale Gefüge einer Gemeinschaft eingegliedert. Sie bildeten, so wie wir unseren Leib durch die Mahlzeiten des Tages sättigen, „Mahl-Zeiten“ zur Sättigung der Seele im Jahreslauf.
Die Menschen fühlten sich als ein Glied des ganzen Kosmos. Sie erlebten ihr eigenes Werden, Blühen und Reifen im großen Weltzusammenhang mit. Heute stehen wir vor der Tatsache, dass uns der Jahreslauf mit seinen Festen kaum noch als ein sinnvolles Ganzes erscheint und erlebbar wird. Wie kommen wir zu einem neuen, bis in das praktische Leben hineingehenden Gestaltungsimpuls für die Feste? Warum ziehen wir den Begriff der Dreiheit hinein, woe es sich doch offensichtlich um eine Vierheit im Jahreslauf handelt?
Dazu einige Grundgedanken: Goethe spricht von den beiden großen Triebrädern der Natur, von der Bedeutung von Polarität und Steigerung. Er verstand in seiner Farbenlehre Gelb und Blau als Ur-Polarität, Gelb als Repräsentant des Lichtes und Blau als der der Finsternis. Gelb als erste Abdunklung von Licht oder Weiß-Blau dagegen als erste Aufhellung von Finsternis, oder Schwarz. Beide Pole vermögen sich hinaufzusteigern zum Purpur-Rot, oder Pfirsichblüt als eine dritte Farbe, die aus beiden Seiten Warmrot-Zinnoberrot, Kaltrot-Karmin, als etwas ganz Neues entsteht.
Wenn wir allein einmal auf unser Gestimmtsein im Sommer gegenüber dem im Winter achten, so erleben wir ebenfalls eine Polarität, und zwar die von hell und dunkel - warm und kalt - innen und außen. Im Sommer leben wir mehr außen, sind hingegeben an die sprießende, sprossende und blühende Fülle der Sommernatur. Im Winter erleben wir mehr den anderen Pol, das äußere Leben sin seiner Kahlheit und Kälte weist uns zurück auf uns selbst, auf unser eigenes Inneres. Innere, seelische Wärme erleben wir.
Die Erde als ein lebendiges Wesen macht den Jahreslauf als großen kosmischen Atemrhythmus mit.
Sommer - sie hat ganz ausgeatmet, alles ist ins Offenbare, in das materielle Dasein getreten und ruht.
Winter - sie webt und schafft im Verborgenen, im geistigen Sein.
Dazwischen liegen nun Frühling und Herbst. Im Sommer steht die Sonne am höchsten, im Winter am tiefsten. Zwischen beiden Polen schwingt, eine lebendige Mitte bildend, die Tag- und Nachtgleiche; so dass wir dem inneren Wesen nach eine Dreiheit haben.
Wenn man aber den ganzen Jahreslauf verfolgt, wenn man sieht, wie sich die Drei gliedert, wie das Geistige und das physisch-materielle Leben als Zweiheit vorhanden ist und das rhythmische Ineinanderweben von beiden als das Dritte, dann nimmt man wahr dieses Drei in Eins, Eins in Drei, und lernt erkennen, wie der mensch sich selber hineinstellen kann in dieses Weltenwirken: drei zu eins, eins zu drei.weiterlesen
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