Hilde Stieler lebte von 1932 bis zu ihrem Tod 1965 im südfranzösischen
Sanary-sur-Mer, der "Hauptstadt der deutschen Literatur im Exil". In ihrem 2007 entdeckten, in französischer Sprache unter dem Titel "Les confessions d’Annouchka" verfassten und hier erstmals veröffentlichten Manuskript aus dem Archiv der Stadt Sanary entwirft
Stieler ein Künstler- und Gesellschaftsporträt aus der Zeit von 1900 bis 1950 - mit den Stationen Zürich, München, Berlin, Leipzig, Paris und Sanary. Die "Edelkomparsin" erzählt von der Aussöhnung von Heinrich Mann und seinem Bruder Thomas auf dessen 50. Geburtstag, von Rainer Maria Rilkes Reiseleiden schaft und wie dieser in Ägypten von einer Verehrerin ohne einen Pfennig in der Tasche in der
Wüste zurückgelassen wird oder von verunglückten Handleseaktionen auf Gartenpartys. Und immer wieder von Erich Klossowski, mit dem zusammen sie zum Künstler- und Intellektuellenzirkel von Sanary gehört. Ein anekdoten- und episodenreicher Liebes- und Lebensroman.weiterlesen