Egal ob man Beispiele aus der Architektur, von Familienfesten, aus dem Gesundheitssystem oder aus dem Konsumverhalten nimmt: Nachhaltiger Konsum und Lebensstil heißt nicht Verzicht auf ein lustvolles Leben.
Aber ein nachhaltiger Lebensstil erfordert mehr öffentliche Transparenz und mehr individuelle Reflexion. Es reicht nicht, den Zeigefinger zu erheben oder nur an die Vernunft und den Verstand zu appellieren. Menschen müssen ihr Verhalten ändern, Regierungen müssen für die Durchsetzung und Beachtung von Umweltgesetzen sorgen.
Ein vielversprechender Weg zu mehr individueller Nachhaltigkeit in der Gesellschaft ist die Ansprache der menschlichen Emotionen. Sie sind die Bewertungsinstanzen, die Lust oder Unlust vermitteln. Sie geben den Ausschlag, wenn eine Entscheidung zwischen zwei Optionen getroffen, wenn ein Ambivalenzkonflikt zwischen nachhaltigem oder tradiertem Verhalten gelöst werden muss.
Die Beiträge in diesem Band beschreiben, wie durch eine stärkere Berücksichtigung der Emotionen eine Änderung des Alltagsverhaltens in Richtung Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Sie greifen die Ergebnisse der Hirn- und Gesundheitsforschung, der Handlungs- und Affektpsychologie sowie der Evolutionstheorie und Verhaltensökonomie auf und überprüfen ihren Aussagewert für Nachhaltigkeit.
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