Die Entwicklung der medizinischen Dokumentation im Charité-Krankenhaus zu Berlin am Beispiel der psychiatrischen Krankenakten von 1866 bis 1945
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Erst in neuerer Zeit schenkt die Medizingeschichte der Entwicklung der medizinischen Dokumentation eine größere Aufmerksamkeit. Das Historische Psychiatriearchiv der Charité Berlin (HPAC) betreut rund 70000 psychiatrische und neurologische Krankenblätter aus den Jahren 1866 bis 1945. Auf dieser umfangreichen Materialbasis beschreibt der Autor die Entwicklung und Ausdifferenzierung der modernen Krankenhauskommunikation und -dokumentation. Über die detaillierte Beschreibung der Formulare hinausgehend steht die Weiterentwicklung der Papierarbeit und Dokumentationspraktiken im Mittelpunkt, anhand derer dieses Buch die Anfänge und Ausdifferenzierung eines modernen Krankenhausdokumentations- und -kommunikationssystems eingehend beschreibt. Dabei gibt die Arbeit über die eigentlichen Krankenblätter hinausgehend einen systematischen Überblick über die damals verwendeten Vordrucke, Formulare und Formate – vom Krankenblatt über Pflegeprotokolle, Laborbefunde und Konsiliaruntersuchungen, Abrechnung und Schriftverkehr. Aber auch die verschiedenen Formen von Egodokumenten werden vorgestellt und diskutiert: Was und zu welchem Zweck wurde dokumentiert? Wie verhalten sich administrative oder wissenschaftliche Interessen zueinander? Welchen Einblick in den damaligen Klinikalltag bieten Krankenakten? Wie war das Archiv- und Ablagesystem damals organisiert? Auf der Grundlage eines umfangreichen empirischen Materials gibt die Monografie einen einzigartigen Einblick über die Vielfalt der klinischen Dokumentation.
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