Die Entwicklung der Universitäts-Nervenklinik (UNK) Greifswald in den Jahren 1933 bis 1955
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die vorliegende Abhandlung versteht sich als Beitrag zur regionalen Psychiatriegeschichte während des Nationalsozialismus, der Entwicklung der SBZ und in der frühen DDR, wobei der Schwerpunkt auf der ostdeutschen Nachkriegspsychiatrie liegt. Pfau untersucht auf verschiedenen Ebenen das Beziehungsgeflecht, in das die UNK Greifswald, ihre Mitarbeiter und die Patienten eingebunden waren, und setzt die Entwicklung der Klinik in Beziehung zu den grundlegenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen dieser Jahre – einem sehr wechselvollen und zwiespältigen Abschnitt in ihrer Entwicklung. Dabei durchschritt die UNK durch ihre Indienstnahme für die repressiven rassenhygienischen und militärischen Interessen des NS-Staates sicherlich einen Tiefpunkt in ihrer Entwicklung. Doch auch nach dem Ende der NS-Diktatur ließen sich tradierte Denkmuster in der psychiatrischen Krankheitsbetrachtung nicht über Nacht abschütteln, zumal der psychiatrische Patient vorerst weiter kaum in seiner Subjektivität innerhalb eines sozialen Umfeldes wahrgenommen wurde. Es erstaunt deshalb nicht, dass die Universitätspsychiatrie in der DDR sozialistischen Reformbestrebungen anfangs mit Unverständnis oder Ablehnung gegenüberstand.weiterlesen
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