Die Entwicklung zweier Konzepte?
Großsteingräber und Grabenwerke bei Haldensleben-Hundisburg
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Eine „Testregion“ zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen nordmitteleuropäischen Trichterbecher-Gesellschaften der norddeutschen Tiefebene und den kulturellen Gruppen der lössbedeckten Altsiedellandschaften bildet die Region um Haldensleben-Hundisburg in Sachsen-Anhalt. Hier findet sich in der Altmoränenlandschaft die aus 117 Anlagen bestehende Megalithgrab-Nekropole des Haldensleber Forstes. Getrennt durch die Beber liegt auf der südlich anschließenden Lössbörde u. a. das Grabenwerk Hundisburg-Olbetal.
In mehreren Feldkampagnen wurden Teile des genannten Grabenwerkes und des Ganggrabes Hundisburg-Küsterberg ausgegraben. Zu den überraschenden Ergebnissen gehört das Aufdecken einer großen Grabenanlage, die in die Zeit um 4100 v. Chr. datiert und deren Keramik dem Stil Schiepzig entspricht. Erstmals wird somit ein Grabenwerk der Schiepziger Gruppe vollständig vorgelegt. Das auf der nördlichen Seite der Beber ausgegrabene Megalithgrab vom Küsterberg datiert primär in die Zeit nach 3500 v. Chr. Die Inventare aus der Bernburger Siedlung Hundisburg-Olbetal und dem nur wenige Kilometer entfernten Megalithgrab lassen auf eine verknüpfte Entwicklung schließen: Während zunächst im Ganggrab Küsterberg tiefstichkeramische Elemente einen hohen Anteil haben, werden parallel zur Siedlung immer mehr andere Keramikformen im Megalithgrab eingebracht. Spannende und vielschichtige Bezüge einer neolithischen Grenzregion werden erschließbar.weiterlesen
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