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Die Erfindung des moralischen Konsumenten

Globale Produkte und politischer Protest seit den 1950er Jahren

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Wie der Supermarkt zum Ort von politischer Manifestation und individueller Gewissensentscheidung wurde Boykottaufrufe, Bioprodukte und CO-Kompensationen: Der Konsum ist in der Gegenwart geprägt von moralischen Forderungen. Doch seit wann erscheint es uns eigentlich plausibel, politische Veränderungen über individuelle Konsumentscheidungen herbeizuführen? Benjamin Möckel untersucht erstmals systematisch und ausgehend von Westdeutschland und Großbritannien die Entstehung moralischer Konsumpraktiken im transnationalen Vergleich. Er interpretiert diese als eine neue Form der politischen Partizipation, mit der sich zugleich Prozesse der Individualisierung und Kommerzialisierung verbanden. Im Zentrum steht die Verschränkung von modernem Massenkonsum, Moral und politischem Protest in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Am Beispiel der Menschenrechtsbewegung, der Umweltbewegung und des Fairen Handels wird untersucht, unter welchen Voraussetzungen der private Einkauf zu einem Mittel wurde, mit dem Menschen ihre politischen und moralischen Anschauungen zum Ausdruck brachten. Das Buch analysiert diese Konsumpraktiken als eine Form der Politisierung des Alltags, die neue Partizipationsmöglichkeiten eröffnete, politische Anliegen zum Teil aber auch in frei konsumierbare Produkte verwandelte.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-8353-5607-8 / 978-3835356078 / 9783835356078

Verlag: Wallstein Verlag

Erscheinungsdatum: 14.08.2024

Seiten: 618

Auflage: 1

Autor(en): Benjamin Möckel

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