Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Die Erfindung des Vampirs

Mythenbildung zwischen populären Erzählungen vom Bösen und wissenschaftlicher Forschung

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Die Erfindung des Vampirs beginnt 1732 mit einem Medienereignis. Berichte über wiederkehrende Tote aus der österreichischen Peripherie elektrisierten den Pressemarkt der Aufklärung. Mediziner, Philosophen und Theologen diskutierten aufgeregt die unerhörte Begebenheit und die politische Publizistik nutzte den „Blutsauger“ sogleich als Ausbeutungsmetapher. Wenig später war der Vampir als Aberglauben abgehakt, aber keineswegs erledigt. Im langen 19. Jahrhundert war der Vampir nicht nur in Literatur, Theater und Oper erfolgreich, sondern auch in Sachpublikationen. Autoren aus Reiseliteratur, Volkskunde, Naturphilosophie, Psychiatrie und Psychoanalyse erschufen in ihren Schriften den Vampir als vieldeutige Gestalt: Aberglauben der Osteuropäer, Fledermaus, Energiesauger, Sadist und Lusttraum. Das Kino fügte diesen Geschichten eine visuelle Ebene bei, Vampire wurden fortan bildlich imaginiert. Als Reflexionsfigur von Grenzzuständen blieb der Vampir damit bis ins 20. Jahrhundert aktuell, bevor Parasiten und Viren zur wichtigsten Metapher des Anderen wurden. Bernhard Unterholzner kartiert in Die Erfindung des Vampirs das wuchernde Geflecht von Diskursbeiträgen bekannter wie vergessener Autoren, das die Figur des Vampirs formte. Das Buch versammelt große Debatten und unterhaltsame Scharmützel und macht verständlich, wie der Vampir zu der mythischen Figur wurde, die wir heute kennen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-447-11299-4 / 978-3447112994 / 9783447112994

Verlag: Harrassowitz Verlag

Erscheinungsdatum: 04.09.2019

Seiten: 372

Auflage: 1

Autor(en): Bernhard Unterholzner

49,90 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage

zurück