Die Erfüllungsgestalt Europas. Grundriss einer interexistentiellen Kultur
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Europa, wofür steht es? Für eine Idee, die in Frage gestellt wird? Für ein gescheitertes Projekt? Für einen gemeinsamen Raum, der auf sich selbst zurückgeworfen wird? Europa – ist es nichts mehr als eine abstrakte Figur, eine Vorstellung, abseits jeglicher Realität? Oder verhält es sich anders, steht der Name Europa vielleicht für eine neue Form der Gewalt, für politische Selbstmächtigkeit, die mit Kalkül, Rationalität und Rücksichtslosigkeit einhergeht? Sicher scheint: Europa war eine Gestaltungsmacht, im Guten wie im Schlechten, eine Autorität, die weltgestaltende und weltverändernde Wirkungen erzielte.
Wenn es so ist, dass Europas Glück mit seinem Unbehagen, sein Reichtum mit Verunsicherung und Angst, seine Errungenschaften mit einer spezifischen Form der Missachtung zusammenfielen – dann kämen wir der Gestalt Europas vielleicht am nächsten. Und es ist vielleicht sinnvoll, diesen Zweifel in eine philosophische Diagnose einzubetten. Es wird der Behauptung nachgegangen, dass Europa eine Erfüllungsgestalt sei, an der sich vieles ansammelt: Unerfülltes und Unerledigtes, Hoffnungen und Enttäuschungen. Die großen Errungenschaften und die quälenden Rückschritte. Der optimistische Blick nach vorn und zugleich eine Brüchigkeit. Der große Sinn und die Lebensdienlichkeit im Kleinen. Von Erfüllungsgestalten zu sprechen, meint keine Selbstüberhöhung, keine überspannte Erwartung, keine Utopie und kein Wunschdenken. Es ist nichts mehr als eine philosophische Kategorie, die es wert ist, untersucht und vertieft zu werden.weiterlesen
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