Vom Realismus der Fernsehserie „Alpensaga“ zum Extremrealismus des Romanzyklus „Die Erschaffung der Gefühle“. In der Alpensaga versuchte Wilhelm Pevny seinerzeit gemeinsam mit Peter Turrini vorwiegend soziale und historische Wirklichkeit im Zeitkolorit möglichst detailgetreu zu schildern. Nach seinem Rückzug wollte Pevny darüber hinaus vermehrt die Aspekte aus den neuesten Erkenntnissen der Astronomie, Physik, Chemie, Biologie und anderer Bereiche bei seinem Annäherungsversuch an die Wirklichkeit mit einbeziehen. Mit „Palmenland“ ist er auf dieser Forschungsreise in Extremrealitäten, die eher selten betreten werden, bereits vorgedrungen. Mit der „Erschaffung der Gefühle“ scheint er einen vorläufigen Höhe- und Endpunkt bei dieser Suche erreicht zu haben.
Der Romanzyklus – gleichsam, wie er sagt, in Trance geschrieben – bewegt sich im Graubereich zwischen Leben und Tod. Durch die multidimensionale Sicht eines Benommenen versucht der Autor der Realität näher zu kommen als durch die beschränkte Sicht, die wir bei nüchternem Verstand gewöhnlich als realistisch bezeichnen.
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