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Die Ethik der Psychoanalyse

Das Seminar, Buch VII

Produktform: Buch

Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere – mit der Idee des ödipalen Vatermordes – eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie – Sophokles’ Antigone – endet.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-85132-806-6 / 978-3851328066 / 9783851328066

Verlag: Turia + Kant

Erscheinungsdatum: 30.04.2016

Seiten: 396

Autor(en): Jacques Lacan
Übersetzt von Norbert Haas
Herausgegeben von Hans-Joachim Metzger

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