Dieter Lantmann, der Protagonist, fühlt sich als Aussätziger, weil das Schicksal ihn von Geburt an mit einem Gebrechen geschlagen hat. Schliesslich bricht er aus seinem geordneten Leben als Nachrichtensprecher aus, um mit einer nicht über jeden Verdacht erhabenen Frau unterzutauchen. Dieses Abenteuer führt ihn gesellschaftlich in den Ruin – und in eine skurrile Liebesgeschichte. Erst nach dem Sturz ins Nichts gelingt es ihm, sich nicht mehr von seinem Leiden bestimmen zu lassen.Es geht aber auch um die Geschichte einer jüdischen Familie, die nicht jüdisch sein will und eines Tages von der Vergangenheit eingeholt wird. Der Text hat autobiografische Züge, ist aber kein autobiografischer Roman. Die Handlung ist frei erfunden, doch wurden einzelne Personen ›nach der Natur‹ gezeichnet, und der Plot lässt sich zeitlich und örtlich lokalisieren: Der Roman spielt in Zürich und Prag ums Jahr 2000 und blickt zurück in die Ostschweiz der 1950er und 60er Jahre.Ein Buch, prägnant geschrieben, packend zum Lesen, tragisch und komisch wie das Theater, das einst der Beruf des Ich-Erzählers war.weiterlesen