Eine Theorie der Faschisierung des Subjekts steht nach wie vor aus. Emanuel Kapfinger entwickelt eine solche in der Kritik von Heideggers »Freiheit zum Tode« in seinem Hauptwerk Sein und Zeit. Im Zuge dessen beantwortet er auch die Frage, was eine faschistische Philosophie ist. Er weist nach, dass die Theorie des autoritären Charakters die zentralen Phänomene des Faschismus – namentlich den Vernichtungswillen – nicht fassen kann und stützt sich dabei auf die Dialektik der Aufklärung. Schließlich versucht Kapfinger, in Reflexion dieser Analysen, ein allgemeines dialektisches Modell von Faschisierung zu skizzieren. Durch diese Verallgemeinerung trägt er auch zur Einschätzung des heutigen Rechtsextremismus bei.weiterlesen