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Die Formation des institutionellen Englischunterrichts

Englisch als erste Fremdsprache in Bremen (1855-1873)

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Die 1855 gegründete Bremer Bürgerschule legte Englisch als erste Fremdsprache und als stundenstärkstes Unterrichtsfach fest. Damit begann die bis heute anhaltende Karriere der modernen Fremdsprache als Haupt- bzw. Langfach im institutionellen deutschen Schulwesen – in anderen Worten seine curriculare Formation. Die Notwendigkeit des Englischunterrichts in der norddeutschen Hafenstadt ergab sich v. a. aus dem Handel mit den Vereinigten Staaten. Diese ökonomische Rechtfertigung der curricularen Stellung wiederum beförderte eine methodische Unterrichtgestaltung, die entgegen dem methodischen Mainstream des 19. Jahrhunderts auf funktionale Fertigkeiten, insbesondere auf Sprechfertigkeiten setzte. Dies ist besonders bemerkenswert, da sogenannte „Direkte Methoden“ häufig erst der Reformbewegung der 1880er zugeschrieben werden. Schon vorher jedoch, im Zuge der Einigung (Nord-)Deutschlands zwischen 1867 und 1871, passten die Bremer ihr Mittelschulwesen dem preußischen Vorbild an. Dabei setzen sie wieder vermehrt auf formale Fertigkeiten wie z. B. auf den Stellenwert von Grammatik. Schließlich führten auch die Bremer 1873 nach dem Vorbild der preußischen Realschulen Französisch als erste Fremdsprache ein – ohne daraus einen ökonomischen Nutzen zu ziehen. Ausgehend von den detaillierten Quellen zur fremdsprachlichen Unterrichtskonzeption an der Bremer Bürger- bzw. Realschule nimmt diese Studie methodische Kontinuitäten und Brüche der in den Blick. An der Schnittstelle zwischen der Geschichte des Fremdsprachenunterrichts und der werden zudem kontextuelle Bedingungen des Englischunterrichts systematisch analysiert.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-86821-768-1 / 978-3868217681 / 9783868217681

Verlag: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier

Erscheinungsdatum: 29.08.2018

Seiten: 274

Zielgruppe: Dieses Werk ist für (angehende) WissenschaftlerInnen und (regional-)historisch Interessierte, die sich – neben der Fremdsprachenvermittlung – auch für die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts interessieren. Die Etablierung von Englisch als erste Fremdsprache wird anhand der Handels- und Hafenstadt Bremen aufgezeigt. Des Weiteren werden die kontextuellen Bedingungen des Englischunterrichts systematisch analysiert.

Autor(en): Tim Giesler

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