Die Freiheit der Entscheidung im Denken des Augustinus
Produktform: Buch
Es besteht wohl kein Zweifel, dass Augustinus in dem Sinne ein gegenwärtiger
Denker ist, als dass durch und mit ihm Problemstellungen menschlicher Existenz
philosophisch in die Erscheinung getreten sind, deren Bedeutung bis heute
reicht. Nicht die geringste der Fragen ist diejenige nach der Freiheit.
Wie kein zweiter hat Heinrich Barth in der Mitte des 20. Jahrhunderts diese
Aktualität Augustins erkannt. Über lange Jahre seines Lebens hat er den christlichen
Denker der Spätantike zum Gegenstand seiner Vorlesungen in Basel gemacht.
Von besonderer Tiefe und Weite des Horizonts ist aber seine hier wiederum
vorgelegte Monographie „Die Freiheit der Entscheidung im Denken
Augustins“. Zwar enthält sich die 1935 veröffentliche Publikation jedes zeitgenössischen
Kommentars, wer jedoch weiß, wie die Brüder Karl und Heinrich
Barth sich bereits seit den 20er Jahren gegen den Nationalsozialismus gestellt
haben, der wird zwischen den Zeilen manches lesen können.
Das Augustinus-Buch dokumentiert eine dritte Etappe in Barths Denken; es
setzt die Gedankengänge des 2018 ebenfalls neu herausgegebenen Buches „Die
Seele in der Philosophie Platons“, ursprünglich 1921 veröffentlicht, und das 2010
erneut herausgegebene Werk zu Kant „Philosophie der praktischen Vernunft“
fort. So kann Augustinus neben Platon und Kant als wesentlicher Gesprächspartner
für die Herausbildung von Heinrich Barths existenzphilosophischem
Ansatz gelten.weiterlesen