In den Zwanzigerjahren erschien dieses illustrierte Gedichtbuch der Lyrikerin Katharina Müller unter ihrem Pseudonym. Es besteht aus zwei symmetrischen Hälften: „Die Nacht“, aus dem Blickwinkel einer Frau, und „Der Tag“, aus dem eines Mannes. Geschildert werden sexuelle Szenen quer durchs Leben bis hin zum Wechsel der Geschlechter. Diese Spiegelbildlichkeit scheint programmatisch: der Gedanke der wechselseitigen (performativen) Definition und Durchdringung der Geschlechter. Ein beeindruckendes Dokument, das bis heute nichts von seinem Reiz verloren hat. Neuausgabe zum Start in die 2020er-Jahre.weiterlesen