Wer wird zukünftig am Land wohnen und wie? Land, Landschaft, Wohnen und Leben sind mit Sehnsüchten, Bildern und Mythen verbunden. Seit jeher haftet dem Wohnen auf dem land auch etwas Utopisches an. Städte waren Austragungsorte großer Projekte, am Land hingegen wurden Gesellschaftsmodelle getestet. Von Selbstversorgung über Partizipation bis Kommune fanden Lebensexperimente in der freien Sicht des Landes auch den notwendigen Freiraum. Das utopische Potenzial wäre also vorhanden, um der Stadtflucht, dem Aussterben der Dörfer oder den Einfamilienhausteppichen konkrete Utopien für ein zukünftiges Landleben entgegensetzen zu können. Und doch müssen dafür vorerst die Bedingungen ausgelotet, die Fakten recherchiert und die Szenarien entworfen werden. Aus dem Blickwinkel von Architektur, Architekturtheorie, Soziologie sowie vom Standpunkt der Betroffenen aus und bezogen auf den ebenso utopisch anmutenden Raum Centrope, der »Mitte Europas«, werden hier die Bedingungen für ein zukünftiges Wohnen und Leben auf dem Land beschrieben, interpretiert und in prototypische Wohnmodelle übersetzt.weiterlesen