Die Gabe und das Gestell
Luthers Metaphysik des Abendmahls im technischen Zeitalter
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Die Abendmahlstheologie des späten Luther (1525-1529) enthält ein umfassendes Wirklichkeitsverständnis, das die Wirklichkeit als gute Gabe an den Menschen begreift. Im Abendmahl wird die Wirklichkeit als leibliche Gabe dem Menschen erfahrbar. Martin Wendte analysiert ausführlich Luthers Abendmahlstheologie, und die in ihr mitgegebene, umfassende und tiefgründige Metaphysik. Die Relevanz Luthers wird durch eine Analyse hunserer Gegenwart als technischem Zeitalter herausgearbeitet, welche auf Heidegger beruht und aktuelle Stimmen von Gumbrecht bis Sennett aufnimmt. So wird deutlich, dass Luthers Verständnis der Wirklichkeit das Gegenbild zum Wirklichkeitsverständnis des technischen Zeitalters darstellt, welches Wirklichkeit als ein dem Menschen unbegrenzt zur Verfügung stehendes Gut ansieht. Luthers Abendmahlstheologie kann somit in ein Denken einweisen, welches die Totalisierungen der technischen Spätmoderne relativiert. Zudem analysiert Wendte Luthers Metaphysik und die Überlegungen Heideggers durch Rückgriff auf Überlegungen des Philosophen Anton Friedrich Koch zu Wahrheit, Leib und Sprache sowie durch Rückgriff auf Überlegungen von Hegel und Schelling zum Gottesbegriff. Dabei wird deutlich, dass Luthers Verständnis der Welt als Gabe auch aus philosophischer Sicht verteidigt werden kann.weiterlesen
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