Es war einmal ein uralter Wald, der von einer geheimen Magie durchdrungen war. Man nannte ihn den Spukwald, doch die meisten Menschen wagten sich nicht hinein, denn sie hatten Angst vor dem, was dort verborgen lag. Die Bäume standen hoch und dicht, und wenn der Wind durch die Äste wehte, hörte es sich an, als würden die Bäume flüstern. Doch der Spukwald war nicht böse. Er war das Zuhause von freundlichen Geistern, die schon seit vielen Jahrhunderten über ihn wachten. Diese Geister hatten eine besondere Aufgabe: Sie beschützten die magischen Lichter des Waldes, die Geisterlichter, die den Wald in hellem Glanz erstrahlen ließen. Diese Lichter waren der Schlüssel zu den Geheimnissen und den Wundern, die tief im Wald verborgen waren. Jeden Herbst, kurz bevor der Winter kam, erstrahlten die Geisterlichter besonders hell. An Halloween, wenn der Schleier zwischen der Geisterwelt und der Menschenwelt am dünnsten war, öffnete sich der Wald für die mutigsten Kinder. Wer sich traute, an diesem Abend in den Wald zu gehen, konnte die Geister treffen, die Geisterlichter sehen und die Magie des Waldes erleben. Aber nicht jeder, der in den Spukwald ging, fand die Geisterlichter. Man musste ein reines Herz und den Mut haben, den Wald mit offenen Augen und offenen Herzen zu betreten. Nur wer bereit war, den wahren Zauber der Freundschaft zu entdecken, konnte die Geheimnisse des Waldes lüften. Jahr für Jahr warteten die Geister darauf, dass Kinder den Weg zu ihnen fanden. Sie freuten sich auf den Halloweenabend, denn es war der einzige Tag im Jahr, an dem sie ihre Geschichten mit den Menschenkindern teilen konnten. Doch die Geister hatten auch eine Sorge: Wenn die Menschen die Magie des Waldes vergaßen, könnten die Geisterlichter für immer erlöschen. Deshalb war es so wichtig, dass jedes Jahr mutige Kinder den Spukwald besuchten, ihre Freundschaft und ihre Freude teilten, damit der Zauber des Waldes erhalten blieb.weiterlesen