Die Templer, ein geistlicher Ritterorden, entstand zur Zeit der Kreuzzüge in Palästina, indem 1119 neun französische Ritter, an ihrer Spitze Hugo von Payens und Gottfried von St.-Omer, zu einer Gesellschaft zusammenkamen. Sie taten dies um zur Ehre der süßen Mutter Gottes, Mönchtum und Rittertum miteinander zu verbinden und um sich am Grab des Heilands dem keuschen und andächtigen Leben, sowie der tapfern Beschirmung des Heiligen Landes und dem Geleit der Pilger durch die gefährlichen und unsicheren Gegenden zu widmen.
Am 13. Okt. 1307 wurden die Tempelherren in Frankreich mit ihrem Großmeister verhaftet und gleichzeitig begann die Einziehung ihrer Güter. Man erpresste von den Rittern durch die Folter Geständnisse, die dann als unverwerfliche Beweise der Strafbarkeit aller Mitglieder angesehen wurden. Nicht bloß die Reichsversammlung in Tours, auch Papst Clemens V. erklärte die Anklage gegen die Tempelherren für begründet und befahl am 12. August 1308 überall das gerichtliche Einschreiten gegen sie. Der Prozess dauerte bis zum 5. Juni 1311, worauf dann das Konzil von Vienne das Urteil fällen sollte, aber zu fällen sich weigerte.
Doch noch vor dem Schluss der Akten ließ Philipp 54 Ritter verbrennen (12. Mai 1310), denen die Folter kein Geständnis abgezwungen hatte. Papst Clemens V. hob den Orden durch eine Bulle vom 22. März 1312 auf, ohne jedoch ein Verdammungsurteil zu wagen. Der Großmeister wurde mit dem 80-jährigen Großprior Guido von der Normandie und mehreren andern Rittern auf einer Insel der Seine zu Paris 18. März 1313 auf des Königs Befehl, weil er die auf der Folter erzwungenen Geständnisse öffentlich zurückgenommen, bei langsamem Feuer verbrannt.
Die Frage was in diesen 200 Jahren geschah und wie es zu dem grausamen Ende der Templer kam, untersucht dieses Buch in aller Ausführlichkeit. Es ist eines der Standardwerke zu diesem Thema.weiterlesen