Die Gesellschaft der Gleichen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Ein Riss geht durch die Demokratien der westlichen Gesellschaften. Immer größer werdende Einkommensunterschiede setzen das soziale Band bis zum Zerreißen unter Spannung. Zwar haben die Bürgerinnen und Bürger ihre Fähigkeit, sich einzumischen und ihren Einfluss geltend zu machen, beständig erhöht. Doch während sich die politische Bürgerschaft auf dem Vormarsch befindet, schwindet sie als soziale Körperschaft dahin. In dieser Kluft liegt die größte Gefahr für die Demokratie selbst. Das Überleben der Demokratie als 'politische Form' ist – so Rosanvallon – an einen Vergesellschaftungsmodus, an eine 'soziale Form' gebunden, in der sich Gleiche als Freie und Freie als Gleiche begegnen können. Lassen sich Gleichheit und Freiheit sozial und politisch versöhnen? Kann die Gesellschaft der Gleichen tatsächlich auch eine Gesellschaft von Bürgerinnen und Bürgern sein, die sich in ihren Unterschieden, in ihrer Individualität wechselseitig anerkennen? Fragen, die Rosanvallon unmissverständlich bejaht. Insofern richtet er sich gegen jene neoliberalen Positionen, die im Namen vermeintlicher Leistungsgerechtigkeit das Lob der Ungleichheit anstimmen. Indem die Empörung gegenüber eklatanten Ungleichheiten als Ausdruck niedrigen Sozialneids diskreditiert wird, werden Gleichheitspostulate politisch denunziert. Rosanvallon spannt vor seinen Leser/innen ein sozial- sowie begriffsgeschichtliches Panorama auf, das die Geschichte der Gleichheitsvorstellungen vom späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart des frühen 21. Jahrhunderts darstellt. Die sich abzeichnende Zerstörung der sozialen Matrix, die Basis jeder Demokratie, ist die zeitdiagnostische Beobachtung, an der sich Rosanvallons Ausführungen orientieren.weiterlesen
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