Es gab eine einzige umfassende Darstellung der Kiefernharzung in der DDR, die das dort erarbeitete Wissen handbuchartig zusammenfasste. Der Autor Gerhard Stephan war über 30 Jahre der Initiator praxisorientierter wissenschaftlicher Untersuchungen in Eberswalde und Tharandt, die maßgeblich zur Weiterentwicklung der Harzungstechniken in der Praxis führten.Stephan hat nun, gut 20 Jahre nach Einstellung der Harzung im Zuge der Wiedervereinigung 1990 – und 75 Jahre nach Aufnahme der Harzung der Kiefer in Deutschland im 1. Weltkrieg 1916 – es noch einmal unternommen, in der vorliegenden, grundlegend überarbeiteten 3. Auflage seines Werkes, den erreichten Stand der Kiefernharzung in Deutschland umfassend und allgemeinverständlich darzustellen.Es ist so eine Dokumentation entstanden, die einerseits von großem historischem Interesse ist, aber andererseits auch wichtige grundsätzliche Informationen für die Gewinnung von Kiefernharz enthält. Sie kann so Anregungen zur rationellen Gestaltung der in tropischen Ländern angewendeten Harzungsverfahren geben oder aber auch für einen zukünftigen, jetzt noch nicht absehbaren Rückgriff auf den nachwachsenden Rohstoff Harz.Ein umfangreicher Farbfoto-Anhang gibt ein bis in Einzelheiten authentisches, lebendiges Bild von den Arbeiten zu Harzgewinnung von der ersten Rötung der Kiefern bis zur Weiterverarbeitung des Harzes. Aufnahmen zur seltenen Fichtenscharrharzung und Gewinnung von Lärchenharz runden das Bild ab.So wendet sich das mit großer Kennerschaft und doch verständlich geschriebene Buch an alle, die sich für die Harzgewinnung interessieren, jemals mit ihr zu tun hatten – oder vielleicht in Zukunft mit ihr zu tun haben werden.Verlag Kesselwww.forstbuch.deISBN: 978-3-941300-65-1weiterlesen