Als man die Instrumente des 17. und 18. Jahrhunderts „wiederentdeckte“, wurden diese als analog zu den damals bekannten Instrumenten angesehen. Die wesentlichen Unterschiede zwischen einer Oboe aus dem Barockzeitalter und einer A6-Conservatoire-System-Oboe, wie sie heute in allen modernen Sinfonieorchestern Gebrauch findet, waren kaum bekannt. Das alte Instrument wurde folglich ebenso als „Oboe“ bezeichnet, lediglich das vorangestellte „Barock“ wies auf die historische Form hin. Noch vor 30 Jahren hatte die „Barockoboe“ den Stellenwert einer Kuriosität, innerhalb einer Generation konnte sich das Instrument jedoch in Ensembles etablieren und als anerkannter Partner gegen die „moderne“ Oboe durchsetzen - die Zeiten, in denen das Publikum auf eine historische Oboe mit Verwunderung reagierte, gehören endgültig der Vergangenheit an...weiterlesen