Die mehrzellig strukturierte und geschichtete Knochensubstanz und damit die dynamischen Gliedmaßen-Systeme sind integrativer Bestandteil der Evolution: Innovationen der Wirbeltiere, die einer wiederholten variativen Wandlung unterliegen – von den primitiven Fischen bis zum Menschen.
Gegenstand dieser Darstellung ist die Entwicklung des Knochengerüstes, die in großen zeitlichen Stufen seit etwa 500 Mio. Jahren verlief. Unser Osteonen-Knochen geht zurück auf die bipeden herbivoren und carnivoren Dinosaurier des Juras und der Kreidezeit und bleibt als axial zentrierter Osteonen-Knochen – perivaskular, feinlamellar, funktionsabhängig und verdichtet – bis zum heutigen Menschen leistungsfähig. Innerhalb der Taxa der Vertebraten-Klasse führte diese Entwicklung zu etwa zwölf abgrenzbaren, charakteristischen Varianten des Exoskeletts der Fisch-Schuppen, dem parallelen Endoskelett mit Lamellenknochen der paläozoischen Fische und Amphibien, der Lissamphibien mit Membran-Knochen, über die Reptilien und Vögel bis zum Menschen.
Das Buch wendet sich jedoch nicht nur an interessierte Unfallchirurgen, Orthopäden, Sportärzte und Physiotherapeuten, die sich von Berufs wegen mit unseren Knochen beschäftigen, sondern auch an all jene, die dieses Gliedmaßen-System als ein historisch langer und immerwährender Prozess „programmierter Datenverarbeitung“ innerhalb der Evolution zu faszinieren vermag.
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