Eine Liebesgeschichte des jungen Rekruten und Ich-Erzählers bei einer Landung auf Gran Canaria während des spanischen Bürgerkriegs; der Selbstmord eines vermeintlich impotenten Kommilitonen in Porto; eine “Hommage an den Grünen Papageien“, sprechendes Fabelwesen und Freund aus Kindheitstagen. Dazwischen die vielfach auftretenden Großkapitäne: beim Militär, der Polizei oder innerhalb der autoritären Familie. Sie sind Machos in einer Zeit der Diktatur und der späteren Kolonialkriege in Übersee, zerstörerisch und selbstzerstörend. Dem wird nur die Schwäche des Einzelnen entgegengesetzt, aus dessen Perspektive die Geschichten erzählt sind. 1961/62 entstanden, sind “Die Großkapitäne“ de Senas dritter Erzählband. Geschrieben in Brasilien, wohin Jorge de Sena 1959 ins Exil ging, konnten sie erst nach der Nelkenrevolution 1974 in Portugal erscheinen. Der Autor erhielt für sein Werk den Internationalen Poesie-Preis Etna-Taormina und den Prémio P.E.N. Clube Português.weiterlesen