Der Gestalter Claude Kuhn ist ein Phänomen: Während fast fünf Jahrzehnten hat er mit seinen Plakaten das Stadt- und Strassenbild in Bern mitgeprägt – einprägsam, unverkennbar «Kuhn»: Wer kennt sie nicht, die Affichen, die für Ausstellungen im Naturhistorischen Museum Bern werben, auf den Tier- und Bärenpark, auf Box- und Fechtereignisse oder auf die Fasnacht aufmerksam machen?
Kuhn gehört seit den 1970er-Jahren zu den innovativsten, originellsten und poetischs- ten Plakatgestaltern in der Schweiz; er wurde unzählige Male international ausgezeichnet. Dass die Schweizer Nationalbibliothek Kuhns Gesamtwerk in ihre exquisite Graphische Sammlung aufgenommen hat, zeugt von diesem Renommée; auch die Plakatsammlung im Museum für Gestaltung
der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK oder das Folkwang Museum in Essen zählen Werke von Kuhn zu ihren Beständen. Seine Bildsprache reicht vom Abgrund zu den Assemblagen, vom Bildwitz zu den Brombeeren, von den Brummbären zum Boxen. Weiter geht es mit: Ésprit, Farbsinn, Fechten, Freude, Frosch, Frösch, Gestaltung, Neugierde, Plakat, Politik, Provokation, QN, Reduktion, Serigraphie, Spiel, Sprachwitz, Verstand, Wissen, Wissenschaft, Witz, Wortwitz, Wunder – und nicht zu vergessen: das Vergnügen. Zum Beispiel nämlich, weitere Kuhn- Vokabeln zu entdecken.
Ein Vorwort von Gisela Feuz und ein Essay von Konrad Tobler begleiten den üppigen Abbildungsteil.weiterlesen