Margarita Woloschin, tief mit Russland verbunden, war Künstlerin und Sucherin. Beeindruckend
sind ihre Schilderungen des alten Moskau mit seinen vielen Glockentürmen und ihr Erleben des
Osterjubels in der orthodoxen Kirche. Sie macht eine Lehre bei einem Ikonenmaler, bittet den greisen
Lew Tolstoj um Rat. Später übersetzt sie den Mystiker Meister Eckhart. Auf der anderen Seite ist sie
u. a. zwischen Moskau, St.Petersburg, Paris, Rom, Zürich, München, Bukarest unterwegs, an der Seite
des symbolistischen Dichters und Malers Maximilian Woloschin. Der Dichter Wjtscheslaw Iwanow,
Zentrum des Kreises der Symbolisten in Petersburg, zieht sie fast magisch in Bann. Nachdem sie
1905 in Zürich zum ersten Mal einen Vortrag Rudolf Steiners gehört hat, findet sie langsam ihren
Weg zur Anthroposophie. Von da an bestimmen die Orte, an denen Steiner Vorträge hält, ihre Reise
durch die Welt und schließlich nach Dornach zum Bau des ersten Goetheanum.
Neben den Erinnerungen an Rudolf Steiner des russischen Symbolisten Andrej Belyj gehört Margarita
Woloschins Autobiografie zu den lebendigsten Quellen über Rudolf Steiners Wirken in den Jahren
1905 – 1917 und die Persönlichkeiten in seinem nächsten Umkreis.
Ein spannend zu lesender Lebensbericht, der
zugleich ein einzigartiges Zeugnis über die
russische Kultur der Jahrhundertwende und
über Rudolf Steiner ist.weiterlesen