Das Areal der Hacienda San José Ozumba (Puebla) läßt sich auf erste Landtitel (mercedes reales) der Jahre 1546 und 1548 zurückführen, die jeweils als sitios de ganado menor für die Nutzung als Viehweide für Schafe, Ziegen und Schweine vergeben wurden.
Der Name der Hacienda kam vermutlich Ende des 16. Jahrhunderts in Gebrauch, als das vom Jesuitenorden in Puebla de los Ángeles gegründete Colegio del Espíritu Santo diese Flächen erwarb.
Die 'Antigua Hacienda Ozumba de la Compañía' wurde durch weiteren Landerwerb im 17. Jahrhundert vergrößert.
Nach der Vertreibung des Jesuitenordens aus Mexiko (1767) übernahm die Real Junta de Temporalidades den Betrieb bis zur Privatisierung durch Versteigerung (1828). Der Ersteigerer hinterließ im Jahr 1850 die Hacienda seiner Tochter María de la Luz Bretón, die mit Joaquín de Sesma y Bretón verheiratet war. Ihre Nachkommen blieben Eigentümer des Gutes bis zur Liquidation der Hacienda im Zuge der Agrarreform. Der dabei entstandene Rancho San José Ozumba, zu dem der Gebäudekomplex der ehemaligen Hacienda gehört, blieb im Besitz eines Nachkommen.
Zum Archiv der Hacienda gehören Landtitel und Dokumente zum Landerwerb und zur endgültigen Festlegung der Grenzen. Aus der Zeit der Verwaltung des Gutes durch die Junta de Temporalidades können einige Dokumente der Buchführung gezeigt werden, die sich im Jesuiten-Archiv der Universidad Autónoma de Puebla befinden.
Das Betriebs-Archiv des Gutes verfügt über Karten, Kartenskizzen, Fassadenentwürfe sowie Buchführungsunterlagen und Dokumente der Korrespondenz.
Die Auswahl des Bildmaterials orientiert sich an einer Monographie des Autors über die Hacienda Ozumba in der Veröffentlichung 'Morfología social de la hacienda mexicana' (1988 und 1996). Die Bilder sollen diese ergänzen.
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