Die Häresiografie im Kitāb az-Zīna des Abū Hātim ar-Rāzī
Textanalyse, Edition und deutsche Zusammenfassung
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Das "Kitāb az-Zīna" ist eine zu Beginn des 4./10. Jahrhunderts verfasste Enzyklopädie überwiegend religiöser Begriffe. Ihr Autor, der hauptsächlich im nordiranischen Rey wirkende schiitisch-ismailitische Missionar und Philosoph Abū Hātim ar-Rāzī (st. 322/933-34), rezipiert in diesem umfangreichen Werk das Wissen der ersten Generationen arabischer Lexikografie. Bisweilen deutet sich hierbei das ismailitische Bekenntnis Abū Ḥātims an, insbesondere in den häresiografischen Kapiteln, in denen er islamische Strömungen und Sekten beschreibt.
Nach einer Verortung im historischen Zusammenhang und einer Analyse der im Text zitierten Quellen, darunter auch häresiografische Werke, beleuchtet die vorliegende Arbeit von Cornelius Berthold vor allem die subtilen Argumentationstechniken, mittels derer die religiöse Legitimität anderer islamischer Gruppen infrage gestellt wird. Weiterhin betrachtet die Untersuchung das "Kitāb az-Zīna" im Zusammenhang mit der frühen ismailitischen Mission, die sich durch ihre Organisation in klandestinen Zellen und die Entsendung rhetorisch geschulter Werber auszeichnete. Der Text der Häresiografie wurde auf Basis der drei ältesten bekannten Manuskripte und einer modernen Abschrift ediert. Den Leittext bildet dabei die etwa eintausend Jahre alte Handschrift aus der Universitätsbibliothek Leipzig (Ms. or. 377). Der Edition und Analyse beigefügt ist eine deutsche Zusammenfassung der einzelnen Kapitel.weiterlesen
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