Die Heister, Band II
Heister in Emmerich und der Stamm Derick Heister
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
I. Heinrich Heister und sein Werk
Wie bereits im Vorwort vermerkt wurde, verfolgte Heinrich Heister ursprünglich das Ziel, die eigenen Heister-Vorfahren möglichst weit zurückzuverfolgen, was ihm bis zu Derick Heister in Emmerich und damit bis in das 17. Jahrhundert hinein gelang. Dabei fand er auch heraus, dass schon 1474 "am Abend des St. Bonifazius-Tages" ein Rutger Heister das Bürgerrecht der Stadt Emmerich am Niederrhein erhielt, wahrscheinlich der gleiche Rothgerus Heister, der bereits 1448 und 1460 zu den 12 Personen gehörte, die Beschlüsse betr. der Pfarre Gendringen nahe Emmerich zu fassen hatten.
Leider konnte mein Vater Heinrich Heister den Rutger Heister nicht als seinen direkten Urahnen nachweisen. Denn weitere Informationen über Rutger Heister und dessen Nachkommen waren ihm - wohl infolge der Verwüstungen des 30-jährigen Krieges - nicht zugänglich.
Daher gilt der etwa 1625 geborene Derick (Theodor) Heister bis heute als ältester Vorfahre von Heinrich Heister. Er war ebenfalls Bürger in Emmerich. Die Heister-Nachkommen waren schließlich so zahlreich, dass der Name Heister noch heute im Raume Emmerich auf deutscher und niederländischer Seite stark verbreitet ist und dass nicht ohne Grund viele Heister-Verbindungen von dort bis in die USA und in andere Teile der Welt reichen.
Wie ernsthaft Heinrich Heister seit 1926 seine Ahnenforschung betrieb, wird auch durch die Tatsache belegt, dass er nach intensiven Beratungen mit fachkundigen Heraldikern ein bürgerliches Heisterwappen „für sich und seine Nachkommen im Mannesstamm sowie zugunsten aller übrigen Nachfahren im Mannesstamm seines oben genannten Stammvaters Dirk Heister“ stiftete.
Dem Verfasser liegt dieses Wappen nicht nur als Veröffentlichung in der „Deutschen Wappenrolle“ vor, sondern auch als farbiger Heraldikerentwurf, als Glasmalerei und als Gravur im Siegelring.
In Fortsetzung der Recherchen von Heinrich Heister hat auch und vor allem Paul-Josef Heister (Kleve-Donsbrüggen) die Suche nach den Emmericher Heister Vorfahren aufgenommen und ist dabei zu den folgenden neuen Ergebnissen gekommen.
Seit über 500 Jahren finden sich auf der rechten Rheinseite im Dreieck Gendringen-s`Heerenbergh-Emmerich Spuren von Personen, die den Namen Heister trugen. Bei der einen oder anderen nachfolgend genannten Person dürfte es sich um direkte Vor-fahren oder um nahe Verwandte von Derk oder Derick (Theodor) Heister handeln.
In diesem Zusammenhang sind auch die folgenden Notizen bemerkenswert:
Am 28.Februar 1364 wird in einer „Verhandlung über die Zugehörigkeit der Vrasselter Bewohner
- zur Kirche St. Aldegundis in Emmerich der Utrechter Diözese oder
- zur Kirche Sulen der Kölner Diözese“
neben anderen Personen ein Goswinus Schaelheyster und Theodoricus Schaelhester genannt.
1364 erscheint ein Goswinus Schaelheister, „sogenannt“, unter den Laien und Kirch-leuten von St. Aldegundis in Emmerich (Aldg. Nr.2) . Ebenfalls 1364 kommen ein Goswinus dictus Schaelheyster und Theodericus Schaelheyster als Laien und Kirchspielleute von St. Aldegundis vor (Aldg. Nr. 4).
Hinsichtlich des frühen Auftretens von Personen mit dem Namen Heister am Niederrhein dürften ferner die folgenden Angaben aus Band I von Bedeutung sein:
1297 lebt eine Schöffenfamilie Heister in Weeze (zwischen Geldern und Goch). 1300 ein Henricus Heyster wird in Xanten erwähnt (Oberhof Swinbier Curtis Xantensis,
1319 Henric Heysters zahlt in Uedem (bei Goch) Steuern.
1349 lebt eine Familie van Heysters in Weeze. Ein Didderic Heister und ein Theodo-ricus Heister werden erwähnt
1370 Jan und Lyse Heister sind in Weeze “Laten”.
Ob um diese Zeit aus dem nicht weit entfernten Weeze, in dessen Nähe sich auch Fluren und Bauenanwesen mit dem Namen Heister befinden (vgl. Band I), ein Heister nach Emmerich gekommen ist oder ob es einen Heister aus dem Raum Köln-Bonn rheinabwärts nach Emmerich verschlagen hat, muss bis heute leider im Dunkel der Geschichte verborgen bleiben. Schon Heinrich Heister stellte fest:
„Eine Adelheid Heister war am 22.4.1439 Nonne im Agneten-Convent zu Emmerich. Eine Lebensbeschreibung dieser Adelheid Heister befindet sich im Heimatmuseum der Stadt Emmerich...."
Fazit: Rutger Heister oder gar die noch früher erwähnten Goswinus und Theodoricus Schaelhester können nicht als direkte Vorfahren von Derick Heister nachgewiesen werden. Daher gilt der etwa 1625 geborene Derick (Theodor) Heister bis heute als der älteste direkte Vorfahre von Heinrich Heister und seiner Nachkommnen.
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