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Die hellenistischen Amphorenstempel von Kaunos

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Es geht um die Vorlage der hellenistischen Amphorenstempel von Kaunos. Viele wurden bei Begehungen verstreut über das ganze Stadtgebiet aufgelesen, etliche stammen aus alten Grabungen wie an der Tholos oder in der Hafen-Stoa, ohne dass Unterlagen über die genauere Fundsituation erhalten wären; die meisten jedoch stammen von systematischen Grabungen auf der ›Palästraterrasse‹ und vor allem auf der ›Tempelterrasse‹. Dabei handelt es sich freilich fast durchgehend um Fundgut aus Schuttschichten, mit denen die Terrassen hinterfüllt waren. Von einer aussagekräftigen Stratigraphie kann in der Regel nicht die Rede sein. Fast ausnahmslos handelt es sich um Bruchstücke der Amphorenhenkel mit dem mehr oder weniger vollständig erhaltenen Stempelabdruck. Dabei ist immer wieder so viel vom Henkel erhalten, dass das Profil der Henkelkrümmung zu erkennen ist. Dieses Profil des Henkelbogens bzw. ›Henkelknies‹ gibt einen ungefähren chronologischen Hinweis, der insbesondere Bedeutung hat, wenn identische Namen auf Henkeln mit klar unterschiedenem Profil erhalten sind. Denn dann dürfte es sich um Namensvettern handeln, wie sie bei dem System der griechischen Namensgebung oft über Generationen nachweisbar sind. Deshalb war es Ziel der Arbeit, auch die Henkelprofile zu erfassen und wiederzugeben, soweit die Henkel noch verfügbaren waren. Auf diese Weise ist es möglich, die etwa 900 erhaltenen Stempel/Henkel von Kaunos unter Zuhilfenahme der zahlreichen Stempel-Publikationen historisch einzuordnen. Als Teil von Wein-Amphoren, einem Handelsgut, geben sie so Aufschluss über einen schmalen Sektor des kaunischen Handels über mehr als zwei Jahrhunderte hin, über Blühen und Erlahmen der Handelsaktivitäten, über die Handelsbeziehungen und über den Stellenwert von Kaunos als Handelsstadt. Und zugleich dokumentieren sie im Hinblick auf die wichtigsten Fundorte, die ›Palästraterrasse‹ und die ›Tempelterrasse‹, die Bedeutung dieser Areale bzw. der mit ihnen verbundenen Heiligtümer und deren historischen Wandel. Darüber hinaus leisten die kaunischen Stempel auch einen bescheidenen Beitrag zur Kenntnis der rhodischen Eponymen- und Fabrikantennamen sowie zur Frage der Lokalisierung der entsprechenden Werkstätten.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7749-3962-2 / 978-3774939622 / 9783774939622

Verlag: Habelt, R

Erscheinungsdatum: 30.05.2016

Seiten: 447

Autor(en): Bernhard Schmaltz

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