»Die Herrlichkeit der Fischerinnen« erzählt von einer Reise der Ich-Erzählerin durch Israel. Unter einer Palme am Roten Meer begegnet sie Yoash und eine leidenschaftliche, zarte, doch auch von Schatten durchzogene Liebesgeschichte nimmt ihren Ausgang. Das eigentliche Ziel der Reise aber ist ein Heim für Shoa-Überlebende in Haifa, wo die Erzählerin gemeinsam mit den Bewohnern anhand von Zeichnungen ihre Lebensgeschichten und Erinnerungen birgt. Auf diese Weise entstehen Bilder, die tief verstörend und zugleich berührend und schön sind. Nach und nach verweben sich so in der Erzählung Gegenwart und Vergangenheit, überlagern sich Bilder und Geschichten von Menschen, Orten und inneren Landschaften. In einer poetisch dichten, sinnlichen Sprache erzählt Christina Friedrich von der Reise durch ein fremdes Land, mit dessen Geschichte wir so eng verbunden sind. Sie lässt Erinnerungen auferstehen, die Geschichte mit neuem Leben füllen, zeigt die politische Zerrissenheit und die kulturelle Vielfalt des heutigen Israel. So ist der Roman zugleich ein Lied für die Toten und eines für die Lebenden. Christina Friedrichs Arbeit verdichtete sich zu der Performance KEEP ME IN MIND, wo die Lebensgeschichten der sieben Shoa-Überlebenden, von denen sie in ihrem Roman berichtet, weitererzählt werden. Durch die Vermittlung und Weitergabe von Zeichnungen, Fotografien und Habseligkeiten werden die Lebenszeugnisse dieser Menschen berühr- und erlebbar gemacht und gehen somit in den Erzählkanon des kollektiven Bewusstseins ein. Weiterführende Informationen sind unter www.keepmeinmind.net zu finden.weiterlesen