Die Idee des Popularen in der Musik des 18. Jahrhunderts dargestellt an den Sinfonien Joseph Haydns
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Volkslied und Popularität haben im Schaffen Haydns einen zentralen Stellenwert, für sein Spätwerk wird sogar der Begriff des „popularen Stils“ gebraucht. Zeitgenössische Kritiker bewundern seine Kunst der Verknüpfung von eindringlichen, leicht fasslichen Melodien mit anspruchsvoller Polyphonie. Originale oder nachempfundene Volksliedmelodien aus dem österreichisch-ungarisch-kroatischen Kulturraum bilden häufig die Kerne klassischer Kompositionen. Damit steht Haydn freilich nicht allein da, zu seiner Zeit wird „das Volk“ als Ideengeber neu erfunden, das Volkslied erfährt deutliche Wandlungen, das Populare als Ideal entsteht.
In Gattungen wie der Komischen Oper oder dem Singspiel, natürlich auch im komponierten Lied, taucht das Populare als tragendes Element auf. In diese Entwicklung ist Haydn’s persönliche künstlerische Entwicklung eingebettet, zahlreiche Impulse aus der Volks- und Kunstmusik sowie mancher Übergangsformen fließen in das Werk Haydns ein.
Speziell die Sinfonien Haydns sind es, die ein weites Spektrum dieser Entwicklung aufzeigen. In allen Sätzen – ob langsam, schnell oder tänzerisch, ob Anfangs-, Binnen- oder Finalsatz – kann das „ Populare“ zum Tragen kommen, als bewusste Hervorhebung des Kontrasts zur Kontrapunktik, zur Verstärkung der Abgrenzung zwischen Haupt- und Seitenthema oder als formaler Grundstock für ganze Sätze. Ländler und Kontratänze, Bläsersignale und Bordune, Volkslieder in Variationen und eine Reihe von Scherzen und Überraschungen sind die kompositorischen Elemente mit volkstümlicher Entstehung und populärer Wirkung.
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