Dan Browns Megaseller „Illuminati“ ist in Wahrheit nur die Spitze eines Eisbergs mehr oder weniger fiktiver Werke, die den Illuminatenorden mehr oder weniger (historisch) korrekt in den Mittelpunkt verschiedenster Verschwörungstheorien stellen. Was es mit diesem geheimnisumwitterten Orden tatsächlich auf sich hat, untersucht Wolfram Frietsch im Buch „Die Illuminaten“.
Man kann ruhigen Gewissens behaupten, dass auch die Fakten genug Spannung bieten; einer Fiktion bedarf es bei der Behandlung der Geschichte des Illuminatenordens wahrlich nicht. Bereits die Gründung des Ordens durch Adam Weishaupt im 18. Jahrhundert gibt Rätsel auf: Was war der Zweck dieser Gemeinschaft? Wollte man die Regierung Bayerns stürzen? Strebte man die Weltherrschaft an?
Nicht genug der Rätsel: Auch (vermeintliche) Mitglieder des Illuminatenordens geben solche auf. Angefangen von Galileo Galilei in Dan Browns „Illuminati“ bis hin zu amerikanischen Präsidenten, konkret Thomas Jefferson, sollen viele historische „große Männer“ Mitglieder des Ordens gewesen sein – zumindest im Falle Galileis ein wenig „kompliziert“, starb der berühmte Astronom doch bereits mehr als 130 Jahre vor der Ordensgründung! Andererseits gibt es aber auch unter den quasi verbürgten Mitgliedern des Illuminatenordens genug bekannte Namen: Johann Wolfgang von Goethe beispielsweise oder Johann Gottfried Herder und Adolph Freiherr von Knigge. Im Falle von Goethe bestätigt sich übrigens der eingangs erwähnte Satz, wonach in der Geschichte der Illuminaten genug Spannung auch ohne neue Fiktion besteht: Erst vor wenigen Jahren wurde seine geheime handschriftliche Beitrittserklärung in Moskau aufgestöbert.
Neben der Geschichte, den Zielen, Ritualen, Chiffren und Symbolen des Geheimordens geht Frietsch natürlich auch auf die verschiedenen Verschwörungstheorien ein, die die Illuminaten bis heute umkreisen und sie nach wie vor zum gefundenen Fressen für Thrillerspezialisten aller Art machen.weiterlesen