Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatsbibliothek
Teil 2: Von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis um 1540
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Mit dem zweiten Katalogband der teils sehr bunt geschmückten Handschriften italienischer Provenienz in der Bayerischen Staatsbibliothek wird der Zeitraum von der Mitte des 14. Jhs. bis um 1540 abgedeckt. In 285 einzelnen Katalogisaten werden die Handschriften kodikologisch beschrieben und vorgestellt, wobei ein besonderes Augenmerk auf ihre Dekoration gelegt wird: Ob nur einzelne Initialen mit Fleuronnée oder mit ornamentaler bzw. figürlicher Ausstattung versehen wurden, oder ob umfangreiche Miniaturen ganze Themengebiete (wie Rechtsprechung, Medizin, Herbarien, sakrale Bereiche oder das Schachspiel) bildhaft vor Augen führen, der jeweilige Schmuck wurde ausführlich besprochen und im gleichzeitig erscheinenden Tafelband auch durch Digitalisate präsentiert.Hauptaufgabe des wissenschaftlichen Katalogbandes ist die kunsthistorische Einschätzung und somit Zuordnung der Handschriften in eine exakte Zeitspanne und in eine bestimmte italienische Region oder sogar Stadt. Häufig kann auch der Buchschmuck unmittelbar bestimmten namentlich faßbaren Miniatoren oder deren Werkstätten zugeschrieben werden. Durch den Abschluß und die Publikation dieses Bandes sind alle in der Bayerischen Staatsbibliothek vorhandenen Handschriften mit italienischem Buchschmuck bearbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Unter den wissenschaftlichen Katalogen der europäischen Bibliotheken gehen die weitaus selteneren kunsthistorischen Bände – gegenüber den philologisch orientierten – mit einer anderen Fragestellung an die Handschriften heran: Indem deren ursprüngliche künstlerische Heimat bestimmt wird, können sie trotz ihrer sehr unterschiedlicher Zwischenstationen die einstige Entwicklung der Buchmalerei in verschiedenen italienischen Orten aufdecken oder weiter vertiefen. Demgegenüber bleiben die inhaltlichen und kodikologischen Eigenheiten der Handschriften reduziert und in Detailfragen den Textkatalogen der Bayerischen Staatsbibliothek vorbehalten. Im Idealfall ergibt sich aus dem Nebeneinander von Textkatalogen und kunsthistorischen Katalogen ein tiefgreifendes Verständnis für jede einzelne Handschrift. Die Katalogtexte befolgen die Richtlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die das gesamte Projekt der italienisch illuminierten Handschriften dankenswerter Weise auch finanziell getragen hat.
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