Kinder der Gewalt
Verbrechen und Gesellschaft in Putins Russland
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Auch wenn Putin irgendwann nicht mehr im Kreml sitzt – die russische Gesellschaft tritt nicht ab. Menschen, die ihr Leben lang erniedrigt wurden und daher schnell bereit sind, andere zu erniedrigen. Menschen, die gelernt haben, dass es keine Wahrheit gibt, die nicht morgen in ihr Gegenteil verkehrt werden kann, wenn es den Herrschenden beliebt. Ein Muster, das sich seit Generationen wiederholt und aus dem auszubrechen nur einzelnen gelingt. Davon erzählt dieses Buch.
Die Kriegsverbrechen der russischen Armee und die Grausamkeiten, die die Besatzer an der Zivilbevölkerung in der Ukraine verübten, zeigen ein Maß an Gewalt, wie es sich im 21. Jahrhundert in Europa niemand mehr vorstellen konnte. Gleichzeitig verwendet die russische Führung große Ressourcen darauf, der Welt eine andere Wirklichkeit aufzuzwingen. Julian Hans nähert sich diesem Zusammenspiel von Lüge und Gewalt in Putins Russland am Beispiel von zehn alltäglichen Kriminalfällen – die Killer von Krasnodar, die Schwestern, die ihren Vater töten, der sie missbrauchte oder der Triebtäter, der 80 Menschen ermorden konnte, bevor die Behörden ihm auf die Schliche kamen. Mal suchen Opfer Gerechtigkeit, mal ihre Angehörigen oder Nachfahren. Mal müssen Täterinnen kämpfen, damit ihre eigenen Lügen revidiert werden. Immer wird klar: Ohne die Wahrheit kann die Gewalt nicht eingedämmt werden. Denn es gibt nicht die demokratischen Kräfte, die nur auf ihre eine Chance warten, um Russland zu befreien. Veränderung wird nur möglich sein, wenn Staat und Gesellschaft Gewalt und Lüge hinter sich lassen.
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