Die Kritik der Gesellschaft
Die Transformation von Kritik unter den Bedingungen funktionaler Differenzierung
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Die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen von Kritik in der Moderne greift eine für die Politische Theorie gegenwärtig drängende Problemstellung auf. Denn mit der Erkenntnis, dass die moderne Gesellschaft normativ unhintergehbar auf sich selbst zurückgeworfen ist, stellt sich zunehmend die Frage, wie wissenschaftliche Kritik noch plausibilisiert werden kann. Es zeigt sich, dass sie in vielen Fällen noch auf die argumentativen Ressourcen der Vernunftaufklärung zurückgreift, ohne die Bedingungen der heutigen modernen und funktional differenzierten Gesellschaft in ausreichendem Maße reflektiert zu haben. Für die Politikwissenschaft, die sich häufig im Gestus einer kritischen Wissenschaft präsentiert, ist eine diesbezügliche politologische Klärung dringend erforderlich: denn in der Disziplin wird zwar gerne Kritik an politischen Verhältnissen in der Gesellschaft geäußert - ohne in der Regel jedoch zu explizieren, wo gegenwärtig denn noch ein nachvollziehbarer Standort für Kritik ausgemacht werden kann. Damit trägt die gegenwartsdiagnostisch fruchtbare Arbeit zur politologischen Abklärung des aufklärerischen Kritikanspruchs bei.weiterlesen
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