Die Kritik des Ereignisdenkens
Eine Kollision mit Heideggers Spätphilosophie
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Procedit
Die folgende Darstellung ist die Bahnung und erste Beschreitung eines Weges vom Ereignis zum Sagend-sein-Lassen; sie hat also zu ihrem thematischen Worüber in erster Linie das nachkehrige Philosophieren Heideggers und sich selbst, die Topoheuretik, um in der Kollision jenes in diese zu verwandeln. In einer ersten Annäherung wird das vorkehrige Philosophieren verwendet – ohne eine Kollision durchzuführen -, um den Interventionsort der Kollision mit dem nachkehrigen Philosophieren herauszuarbeiten. Damit wird vorgelegt der dritte Teil eines sich fortschreibenden Unternehmens, welches die legitimen Verbindlichkeitsansprüche theoretischen Darstellens überhaupt bedenkt. Die Spätphilosophie Heideggers erweist sich diesbezüglich als ausgezeichnetes Gegenüber, um auf dem Weg zu einem topoheuretischen Denken voranzukommen. Die Kenntnis der bisher vollzogenen Schritte ist wünschenswert, doch keinesfalls Bedingung für das Verständnis der folgenden Erörterung. Um die hier geplante Wegstrecke zu markieren, seien einige Vorüberlegungen angestellt.
Die Topoheuretik bedenkt die disparaten Verbindlichkeitsansprüche theoretischer Darstellungen, indem sie verschiedene Orte einrichtet und in eine explizite Bestimmtheit bringt, wobei ihr vorrangiges Interesse darin besteht, einen Ort zu begrenzen, in welchen sie sich selbst und andere gleichgeartete Unternehmungen einschreiben kann. Gefordert ist damit ein System aller möglichen Orte, da der gesuchte Ort sich in der Abgrenzung zu allen anderen Orten erst bestimmt. Meines Erachtens ist nun das Problem der Verbindlichkeit eigenen und anderen Darstellens das Grundproblem sowohl des vorkehrigen wie des nachkehrigen Philosophierens Heideggers. Allerdings ergibt sich im Vollzug der Kehre diesbezüglich eine spezifische und bezeichnende Umbestimmung.
In Sein und Zeit untersteht das eigene Sagen gänzlich dem traditionellen Anspruch auf absolute Verbindlichkeit. Das Ausgreifen der Fundamentalontologie auf wesensmäßige Seinsstrukturen, existenziale Aprioris, apriorische Horizontbildung etc.pp. belegt dies zweifelsfrei.weiterlesen
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