Der spirituell interessierte Mensch steht heute zwei großen, recht unterschiedlich entwickelten Traditionskreisen gegenüber. Die abendländische Psychologie ist sich durchaus darüber bewusst, dass der Asiate ein weit besserer praktischer Psychologe ist als der Mensch des Westens. Eine jahrtausendealte Tradition hat hier Vorbedingungen dafür geschaffen, die den Menschen des fernen Ostens einen metaphysischen Formen-reichtum bietet, vor der ein Europäer restlos kapituliert, und diesen als etwas durchaus Selbstverständliches hinnehmen lässt. Daher kommt es auch, dass die indische, tibe-tanische, chinesische sowie japanische Psychologie, die Möglichkeiten des Yoga, Tantra und des Zen immer mehr Interesse finden. Die Studien an Ort und Stelle und die Durchführung gewisser asiatischer psychologischer Praktiken, wie sie z. B. A. David-Neel und Herrigel ausübten, rückten zum ersten Male diese bis dahin nebulös - okkulten Dinge in das Licht des kritisch geschulten europäischen Beobachtens und Denkens. Diese spirituellen Formen werden mit den Spitzenleistungen der europäischen Meditationskultur verglichen wie sie bei den Kartäusern, Trappisten und Karmelitern vorkommen. weiterlesen