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Die »Lachverständigen« im Mittelalter

Untersuchungen zu Darstellungen und Bewertungen des Lachens in Heiligenviten

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

In der Mediävistik galt lange die Annahme, dass Lachen im Mittelalter negativ besetzt und eine zu unterdrückende Körperäußerung war. Dass dies so nicht haltbar ist und mit den existierenden Darstellungen lachender Heiliger in mittelalterlichen Texten nicht vereinbar, ist der Ausgangspunkt des vorliegenden Buchs. Durch die systematische Analyse primär von Heiligenviten, im Vergleich mit weiterem Textmaterial, kann Kirsten Darby darlegen, dass sich das Lachen als eine Körperpraktik zur sozialen und religiösen Distinktion eignete. Akteure konnten sich durch ihre Kenntnisse und ihre Äußerungen hinsichtlich des Lachens als Experten, als „Lachverständige“ ausweisen. Das Wissen dieser Experten bezieht sich auf Textgattungen und Traditionen, die einen Einfluss auf Darstellungen und Bewertungen der Arten, Motive und Akteure des Lachens haben. Es zeigt sich demnach keine einheitliche Haltung dem Lachen gegenüber, sondern eine Vielstimmigkeit, die aus unterschiedlichen Machtverhältnissen, Sozialisationszusammenhängen, Frömmigkeitsvorstellungen und damit einhergehenden Selbstbildungsprozessen resultiert.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-412-52052-6 / 978-3412520526 / 9783412520526

Verlag: Böhlau Köln

Erscheinungsdatum: 16.11.2020

Seiten: 401

Auflage: 1

Reihe herausgegeben von Helmut Neuhaus, Karl Acham, Klaus Herbers, Frank-Lothar Kroll, Norbert Nußbaum, Tobias Leuker, Stefan Rebenich, Bernhard Jahn, Eva-Bettina Krems
Autor(en): Kirsten Darby

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