Die Lebensfreude
Aus dem Französischen übersetzt von Alfred Ruhemann und Armin Schwarz
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Lebensfreude (La joie de vivre) erschien 1884 als zwölfter Roman des zwanzigbändigen Romanzyklus Die Rougon-Macquart - Natur- und Sozialgeschichte einer Familie unter dem zweiten Kaiserreich. Der Roman erzählt die Entwicklung eines jungen Mädchens im Frankreich der 1860er und 1870er Jahre. Er schildert seine Pubertät, die Liebe zu seinem Vetter und seine Einbindung in die Lebensverhältnisse einer bürgerlichen Familie. Zugleich nimmt er die verdorbenen, von Egoismus und Gier nach persönlichem Vorteil dominierten gesellschaftlichen Strukturen der Zeit unter die Lupe. Zola beschreibt, wie auf diesem Nährboden das junge Mädchen in einer schmerzhaften Entwicklung zu einem demütigen und barmherzigen Menschen wächst, wie es Kraft und Stärke entwickelt und sich so zu einem überlegenen Charakter und personifizierten Gegenentwurf zum Geist der Zeit bildet. Wie in den vorhergehenden Romanen der Geschichte der Rougon-Macquart stellt Zola auch hier die Charaktere als Subjekte ihrer Zeit dar und spiegelt in ihnen das Frankreich Napoleons des Dritten wider. Egoismus, Raffgier, Genußsucht und Dumpfheit werden von ihm als Ausgeburten der Epoche beschrieben. Diese Werte treiben die Akteure an. Sie sind der Nährboden ihres Handelns und der Motor, der ihre Ziele bestimmt. Moral wirkt vorgeschoben. Sie ist das Feigenblatt, hinter dem sich Ichbezogenheit und Profitgier verstecken.weiterlesen
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