Ein Dokumentarfilm über den bekannten kurdischen Regisseur Yilmaz Güney.
Man nannte ihn den hässlichen König: ein Mythos, ein Held, eine Filmlegende. Aber wer war Yılmaz Güney? Ganz sicher ein hochtalentierter Regisseur. Aber auch ein Revolutionär oder ein Mörder? Ein Genie oder ein Verrückter?
Hüseyin Tabak hat nach mehrjähriger Recherche ein wunderbar vielschichtiges Porträt des kurdischen Regisseurs, Drehbuchautors und Schauspielers Yilmaz Güney gefertigt. „Der hässliche König“ war einer der 114 (!) Filmrollen, in denen Güney im türkischen Kino der 1960er- und 1970er-Jahre zu sehen war – Filme, die am Fließband entstanden und Güneys Popularität festigten. Doch Güney wollte mehr, er wandte sich vom herrschenden Kino ab und dem sozialkritischen Kino zu und schuf mit „Sürü – Die Herde“ und „Yol – Der Weg“ zwei bahnbrechende und international Aufsehen erregende Werke, zumal beide Filme während eines 13-jährigen Gefängnisaufenthalts entstanden.
Doch der Film zeigt auch andere Seiten des gefeierten Regisseurs – seine schonungslose Arbeit am Set, deren Kompromisslosigkeit auch vor Kindern nicht Halt machte; sein kompliziertes Privatleben; und Hüseyin Tabak differenziert auch das im Westen gerne verbreitete Bild des „politischen Häftlings“ Güney. So formuliert Tabaks brillanter Filmessay mehrere Antworten auf mögliche Fragen nach dem Leben und Werk Yilmaz Güneys.weiterlesen