Die Leipziger Juristenfakultät im 15. Jahrhundert
Vergleichende Studien zu Institution und Personal, fachlichem Profil und gesellschaftlicher Wirksamkeit
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Als Emil Friedberg im Jahre 1882 mit seinem Buch Das Collegium Juridicum eine Geschichte der Leipziger Juristenfakultät vorlegte, handelte es sich um die erste Monographie über eine deutsche Rechtsschule – und damit um eine echte Innovation. Die Perspektiven der Bildungs- und Universitätsgeschichte haben sich seither zwar stark verändert, die Forschung über die Leipziger Juristenfakultät im Mittelalter ist jedoch im Wesentlichen auf dem von Friedberg erreichten Stand stehengeblieben.
An diesem Punkt setzt Marek Wejwodas Buch an. Es erschließt eine Vielzahl von bisher unbekannten Quellen aus externen Überlieferungsbeständen und erweitert damit erheblich die Materialbasis. Auf dieser stark veränderten Grundlage entwirft der Autor ein neues und an aktuellen Fragestellungen orientiertes Bild der Fakultät im ersten halben Jahrhundert ihres Bestehens. Er geht hierbei von klassischen institutionsgeschichtlichen Fragen nach dem Umfang und Zusammensetzung des Lehrkörpers, nach Inhalten, der Organisation und der Frequenz des Studiums aus. Eingehend behandelt werden auch das Ansehen der Leipziger Juristen und ihre gesellschaftliche Wirksamkeit als gelehrte Räte und als Rechtspraktiker – immer mit vergleichendem Blick auf andere Juristenfakultäten. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei die korporative Spruchtätigkeit der Fakultät, die für deutsche Fakultäten des Mittelalters bisher kaum untersucht wurde.Dabei zeigt sich, dass die Leipziger Juristenfakultät keineswegs bis über die Mitte des 15. Jahrhunderts hinaus ohne größere Bedeutung war. Sie gehörte vielmehr mit Köln und Erfurt zu den angesehensten und am häufigsten frequentierten Rechtsschulen im Reich.weiterlesen
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