Die letzte Schlacht
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Bei dem Grafen Tichy war große Gesellschaft. Die vornehmsten Kreise der Residenz waren dort vertreten, man tanzte, man spielte, man unterhielt sich.
Man gefiel sich, man gefiel sich nicht; man gefiel sich, man gefiel sich nicht; man intrigierte, man intrigierte nicht. Wer gefiel und intrigierte, der gefiel auch sich.
Mitternacht war vorüber. Die Gesellschaft war noch immer zahlreich. In anderen großen Residenzen fangen die Gesellschaftssäle der Vornehmen um Mitternacht an, sich zu füllen. In Berlin fangen sie um die Mitternachtsstunde an, sich zu leeren.
Bei dem Grafen Tichy war es anders. Der Graf war ein Fremder, ein reicher Fremder, der in Berlin aus Liebe zu einer Tochter sich aufhielt, die an einen dortigen Gesandten verheiratet war. Er machte manche Sitte der Fremde mit; er konnte sie aufrechthalten, weil sein Umgang hauptsächlich die fremden Gesandten mit ihren Familien und Gesandschaftskavalieren ausmachten.
In einem Kreise von Damen fielen besonders zwei auf. Jede einzeln für sich wäre vielleicht nicht besonderlich beachtet worden, Ihr Gegensatz machte sie um so mehr auffallend. Die Eine war eine sehr dicke, sehr garstige und sehr hochaufgeputzte, ältere Dame. Unmittelbar an ihrer Seite saß ein junges Mädchen von kaum siebzehn bis achtzehn Jahren, ein Engel, an Schönheit, Milde, Bescheidenheit und Einfachheit.weiterlesen
11,99 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück