2004 erschien Peter Selgs Studie über die letzten drei Lebensjahre Ita Wegmans in erster Auflage. Nun ist sie in überarbeiteter Form wieder lieferbar – ein Zeugnis geistigen und therapeutischen Widerstands inmitten des Zweiten Weltkriegs und an einer besonderen Stätte im Tessin, die Ita Wegman für die Zukunft vorbereiten wollte. Sie kümmerte sich in der Casa Andrea Cristoforo in den Jahren 1940 bis 1943 um alle Einzelheiten des täglichen Lebens (bis hin zum knappen Heizmaterial), um Aufenthaltsbewilligungen der Patienten und der «Motta»-Kinder und um vieles andere. Sie begleitete die Patienten, gestaltete die Therapien und die Ausstrahlung des Ortes – und durchlief selbst «innere Wandlungen der Seele», wie ihre Mitarbeiterin Hilma Walter festhielt. «Immer größer und größer wurde die Kraft und der Segen, der von dem hingebungsvollen Leben dieser Persönlichkeit ausging.» Inmitten der Kriegszeit und mit Intensivierung ihrer spirituellen Bemühungen aber lebte Ita Wegman auch intensiv mit der Kunst, in «ernster Heiterheit» – «Wenn Frau Dr. Wegman da war, war die Zukunft offen.» (Liane Collot d’Herbois).weiterlesen