Dramatische Chronik des Ersten Weltkriegs in 1620 Photographien
Produktform: Buch
Ein Bilderbuch über den Ersten Weltkrieg mit 1620 Originalphotos und 480 Zitaten als Ikonographie zu Karl Kraus’ Mammutdrama »Die letzten Tage der Menschheit« mit allen Schauplätzen, Personen, Gemälden, Zeichnungen, Plakaten, Karikaturen, Annoncen, Fake News, Zeitungsartikeln und Propaganda.
„Bis zu Karl Kraus’ Monstertragödie »Die letzten Tage der Menschheit« hatte man den Ersten Weltkrieg immer nur von der Vorderseite aus gesehen. An die Kulissen dahinter hatten nur die wenigsten gedacht. Bei Karl Kraus aber wurde der Krieg in erschreckender Plastik zum erstenmal dreidimensional gezeigt. Kraus wendete unsern Blick erstmals zu den noch viel größeren Gräueln der Rückseite.“ (Friedensnobelpreisträger Hermann Fried)
Es ist kein Theaterstück, kein Schauspiel, kein Drama. Es ist in 220 Szenen eingeteilt und in 5 Akte gegliedert, es enthält Dialoge, Monologe und Massenauftritte; aber es hat weder eine geschlossene Handlung noch einen Helden. Es ist ein Stück ohne Entwicklung und ohne Lösung. 770 Seiten, gefüllt mit Mord, Tod, Gewalt, Erniedrigung und Elend, entstanden in den Jahren 1915 –1917 während des Ersten Weltkriegs. Erste Ausgabe 1918/1919 in vier Sonder-heften der Zeitschrift »Die Fackel«, umgearbeitet 1920 /21, Buchausgabe 1922: »Die letzten Tage der Menschheit«, Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog von Karl Kraus.
Zum Zeitpunkt der Entstehung waren viele der historischen Bezüge im Stück noch sehr geläufig und für den Leser oder Zuhörer gut verständlich. Je weiter der Weltkrieg aber zurückzuliegen begann, desto schwieriger wurde es, das dokumentarische Rückgrat des Stückes zu entziffern. Das führte dazu, dass in der Rezeption des Stückes die allegorische Dimension des vermeintlichen Kriegsdramas immer mehr in den Vordergrund gelangte und die tatsächlichen Fundamente in den Hintergrund rückten.
Dieses Buch stellt die Personen und Figuren, die die »Letzten Tage der Menschheit« bevölkern und die ihre Handlung bestimmen, vor. Jede maßgebliche Figur im Stück, ob sie nun auftritt oder ob sie im Dialog nur erwähnt oder zitiert wird, ist in diesem Buch durch eine Abbildung vertreten. Ist die Abbildung authentisch, so ist sie mit einem Sternchen* gekennzeichnet. Wo nicht, wurde das Bild passend zu Charakter und Physiognomie beispielhaft für die betreffende Figur ausgewählt.
Auch die Schauplätze, an denen die Handlung sich abspielt und an denen die Figuren im Stück sich bewegen, werden in diesem Buch vorgestellt. Ist der Schauplatz in der Szenenbeschreibung eindeutig genannt (Städte, Orte, Straßennamen), so ist dies auch bei der Abbildung der Fall. Ist der Ort nur allgemein bezeichnet (Bürozimmer, Kirche, Volksschule), so wurden auch hier symptomatische Bilder für die Illustration herangezogen.
Neben den Figuren und Schauplätzen sind die Szenen des Stücks auch noch durch Plakate, Zeichnungen, Gemälde, Karikaturen, Annoncen, Fake News, Zeitungsartikel und Propaganda ergänzt, die Karl Kraus als Inspiration und als Vorlage für die Szenen gedient haben. Metaphorisches und Assoziatives komplettieren diese Ikonographie der »Letzten Tagen der Menschheit«.weiterlesen