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Die letzten Tage der zum Tode Verurteilten

Das Tagebuch des Nürnberger Gefangenenseelsorgers Johann Hagendorn 1605-1620

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Der lutherische Pfarrer Johann Hagendorn war von 1605 bis 1620 Seelsorger für die zum Tode Verurteilten im Nürnberger Lochgefängnis. Über die Begegnungen mit den Inhaftierten, die wegen Mordes, Diebstahls oder sexueller Verfehlungen auf ihre Hinrichtung warteten, hat er regelmäßig Berichte verfasst. Hagendorn besuchte die armen Sünder über mehrere Tage, unterwies sie im Glauben und versuchte, sie auf ein christliches Sterben vorzubereiten. Er beschreibt ausführlich die ihnen zur Last gelegten Verbrechen, schildert die mentale Verfassung und religiöse Bildung der Gefangenen und den oft spektakulären Ablauf der Hinrichtungen, die unter seiner Regie zu einem Gottesdienst eigener Art wurden. Mitleid war dem Geistlichen fremd. Sein Ziel war es, die Seele der Verurteilten zu retten und dafür waren ihm alle Mittel recht: Er schrie, er haderte, er drohte. Bei den meisten Verurteilten hatte er Erfolg, aber es gab auch die Verstockten, die er nicht zu erweichen vermochte. Hagendorns Tagebuch ist ein einzigartiger Beitrag zur Geschichte der Todesstrafe in der Frühen Neuzeit, ein bestürzendes Dokument zum Alltag der Gefangenen und zur Praxis der Gefangenenseelsorge und damit ein kulturgeschichtliches Dokument von höchstem Rang.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7395-1339-3 / 978-3739513393 / 9783739513393

Verlag: Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG

Erscheinungsdatum: 02.08.2022

Seiten: 264

Auflage: 1

Zielgruppe: 1. Nürnberger 2. Frühneuzeithistoriker 3. Rechtshistoriker 4. Archivare

Herausgegeben von Peter Schuster, Andrea Bendlage

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