Ein Mann war zu viel. Und zwei zu wenig. Laura, 36, will nach der Scheidung ihre Freiheit genießen. Sie beginnt mit einem Schauspieler eine Affäre. Mit einem Regisseur und dessen Freund stellen sich weitere Liebhaber ein. Als schließlich Simon, Mann Nummer vier, vor der Tür steht, ist nichts mehr wie früher. Simons Vitalität wirkt wie eine Droge, und plötzlich macht in Lauras Straße jeder jedem den Hof. Nur einer bleibt skeptisch. Blum, Lauras stiller Verehrer seit Jahren. Männer, so seine Meinung, haben schon immer über ihre Potenz gelebt. So wundert ihn nicht, dass ein Liebhaber nach dem anderen verunglückt. Womöglich hat Blum selbst seine Hände im Spiel, denn was Laura angeht, ist er sicher: 'Laura ist nicht meine Frau, doch meine Liebe. Und sie wird meine Frau werden, sobald ich ihre Liebhaber aus dem Weg geschafft habe.' Ein moderner Schelmenroman, in dem gewohnte Rollen passé sind. Unruhige Frauen sind auf der Suche nach Sex, erschöpfte Männer sind auf der Suche nach Ruhe. Nur Gott Amor ist der gleiche geblieben. Wo er auftaucht, bleiben Katastrophen nicht aus.
Martin Bettinger, 1957 im Saarland geboren, studierte Germanistik und Philosophie in Saarbrücken und Freiburg. Neben Arbeiten für Rundfunk und Printmedien veröffentlichte er den Story-Band Dachschaden, sowie die Romane Der Himmel ist einssiebzig groß, Der Panflötenmann und Engelsterben. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Gustav-Regler-Förderpreis des Saarländischen Rundfunks und das Berlin-Stipendium der Landesvertretung. Zuletzt war er Writer-in-Residence in Wellington, Neuseeland. Martin Bettinger lebt als freier Autor in St. Ingbert.
Der Autor im Internet:
www.martin-bettinger.de
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