Die lykischen Inschriften im Spiegel ihrer Sprache
Tituli Lyciae conscripti ex de centum annīs
Produktform: Buch
In diesem Buch versammelt und präsentiert Eleonora Gehrisch die ungefähr 200 Inschriften, die bisher in lykischer Sprache ediert wurden, und interpretiert sie neu in ihren vorrangig sprachwissenschaftlich orientierten Kommentaren.
Die lykische Sprache wurde vor ca. zweieinhalb Jahrtausenden in dem am Mittelmeer liegenden kleinen Fürstentum Lykien gesprochen. Anfänglich unterstand das lykische Land der persischen Großmacht, später wurde es hellenisiert. In dieser Zeit, ca. dreihundert Jahre später, verschwand das lykische Element nach und nach. Die überwiegend aus Grabinschriften bestehende Mehrheit der lykischen Inschriften stammt aus der Perserzeit. Darüber hinaus sind Weihinschriften bzw. Inschriften mit historischen Angaben bezeugt. Erst 1936 konnte nachgewiesen werden, daß es sich um eine indogermanische Sprache handelte. In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts gelang französischen Forschern ein wichtiger Fund: Die im Heiligtum der Göttin Leto in Xanthos gefundene dreisprachige Inschrift beinhaltet neben dem lykischen Originaltext eine Version in griechischer Sprache und eine kürzere aramäische Fassung. Die Trilingue war maßgeblich für die Bestimmung zahlreicher lykischer Wortbedeutungen.
Eleonora Gehrisch: Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt altanatolische Sprachen / Hethitisch an der TU Dresden, Dissertation zur lykischen Sprache, Feldforschungen auf dem Gebiet Lykiens in der Türkei, Publikationen in Fachzeitschriften und Sammelbänden, lebt als Übersetzerin und Lehrerin für Deutsch, Spanisch und Polnisch in Dresden.weiterlesen